Ehemalige heimkinder în der fruheren sowjetunion und ihre spatere sozialisation

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Einleitung
1.Sozialisation
1.1Sozialisation in der Familie
1.2Sozialisation als Prozess der gesellschaftlichen Kontinuitat beginnend bei den
Kleinkindern
2.Heimerziehung in der Sowjetunion
2.1Entstehung der sowjetischen Heimerziehung
2.2Struktur und Gestaltung der sowjetischen Heimerziehung
3.Zur Lebenssituation der jungen Erwachsenen wahrend und nach ihrem Aufent- halt in
Kinderheimen
4.Das sowjetische Heim als - totale' Institution
5.Entwicklungsproblematik der Kinder ohne Familie
6.Sozialisationscharakteristika der Kinder in der Heimerziehung
7.Schlusswort zur sozialen Anpassung der Heimkinder im postsowjetischen Raum

Extras din referat:

In der vorliegenden Seminararbeit geht es um ehemalige Heim- und Internatkinder in der fruheren Sowjetunion, die gleich nach ihrer Geburt in sowjetische Sauglings- heime gegeben wurden. Wie war das System, in dem solche Heimkinder damals auf- wuchsen und welche Auswirkungen hatten Hospitalismus und Deprivation im Saug- lingsalter auf die Sozialisation der Heimkinder? Das ist die zentrale Fragestellung dieser Arbeit.

Die Beobachtungen aus meiner beruflichen Tatigkeit in einem moldawischen Ju- gendamt dienen hierbei als Grundlage zur Beurteilung dieser Fragestellung. Meine vielfaltige Tatigkeit als Sozialarbeiterin im Jugendamt der moldawischen Hauptstadt Chisinau (Kischinau) umfasst unter anderem auch die Nachbetreuung von ehemaligen Zoglingen der Kinderheime und Internate. Die Problembereiche, mit denen sich mein - Klien- tel', also ehemalige Heimkinder, auseinandersetzen musste, waren folgende: Weiter- bildung, Integration in die Arbeitswelt, Suche nach Wohnraumen, Kontakte in- ner- halb der Verwandtschaft aufzubauen sowie die Konfliktbewaltigung.

Unter Berucksichtigung der Forschungsliteratur, aber auch aus Sicht der ehemaligen Heimkinder, die in den Jahren 1975 bis 1980 in sowjetischen Kinderheimen unter- ge-bracht waren, ist mein Anliegen also, den Ablauf des Sozialisationsprozesses der Heimkinder zu analysieren und die Problematik der Folgewirkungen der sowjeti- schen Heimerziehung zu erortern. Literaturquellen, auf deren ich mich stutze, beziehen sich auf die Analyse der traditionellen Heimerziehung (keine familienahnlichen Institutionen).

In den ersten beiden Kapiteln wird der Begriff - Sozialisation' analysiert und auf der Ebene der Familiensozialisation spezifiziert. Damit ergibt sich die Moglichkeit, Dif-ferenzen zwischen den Sozialisationsinstanzen Familie und Heim aufzuzeigen. Um das soziale Milieu, in dem die Betroffenen aufgewachsen sind, darzustellen, wird die Heimerziehung in ihrer sowjetischen Entwicklungsphase in den beiden darauf fol-genden Kapiteln beschrieben. Mit den gewonnenen Informationen und Daten kann dann in den nachsten Kapiteln die soziale Anpassung der Heimkinder diskutiert werden.

1. Sozialisation

1.2 Sozialisation in der Familie

Sozialisation meint all jene Prozesse, durch die der Einzelne uber die Beziehung zu seiner physischen und sozialen Um- und Mitwelt sowie uber das Verstandnis seiner selbst relativ dauerhafte Verhaltensweisen erwirbt, die ihn dazu befahigen, am sozia- len Leben teilzuhaben und an dessen Entwicklung mitzuwirken. Einen besonders wichtigen Abschnitt im Sozialisationsprozess stellt die Erziehung dar, d.h. die be- wusste und gezielte Heranfuhrung des Einzelnen an den Erfahrungsschatz der Ge- sellschaft durch Familie, Schule und Ausbildungsstatte. Dadurch werden den Indi- vi- duen bestimmte Rollenbilder und Positionen innerhalb der Gesellschaft zugewiesen.

Nach Weinert ist ,,die Familie die Grundtatsache menschlicher Gesellschaft (soweit man historisch die Geschichte sozialer Systeme zuruckverfolgt oder ethnologisch aus- breitet), die man fur die Industriegesellschaften naher als - Kernfamilie' spe- zi- fi- zieren kann, umschrieben als ,,Hausgemeinschaft von Eltern und den unselbst- stan- di- gen Kindern" Die Familie bietet dem Kind ,,jene Bezugsgruppe, in der es seine ers- ten sozialen Erfahrungen machen kann, in der es seine Grundstrukturierung er- fahrt" Ebenso gewahrt die Familie ihren Mitgliedern einen sozialen Lebensraum mit weitgehend konstanten Bezugspersonen (Eltern, Geschwister). Die sozialen Be- ziehungen innerhalb der Familie reflektieren allgemeine gesellschaftliche Verhalt- nis- se und sind eine Antwort auf sie, zusatzlich wird durch das Raster der Familie das Kind mit allgemeinen gesellschaftlichen Sozialisationsbedingungen und Erwar- tung- en konfrontiert.

1.2 Sozialisation als Prozess der gesellschaftlichen Kontinuitat, beginnend bei

den Kleinkindern

Der Sozialisationsprozess, der schon beim Kleinkind einsetzt, dehnt sich uber die Phase des Erwachsenseins aus. Man spricht daher von primarer und sekundarer So- zialisation. Es geht also um die Weiterfuhrung bereits fruher erworbener Verhal- tens- wei- sen und -strategien und um die Tendenz, eingeubte Verhaltensweisen anzu- wenden sowie auf spezifische Rollenerwartungen zu projizieren. George Her- bert Mead stellte die These auf, dass man kooperatives soziales Handeln erst dann ausbilden konne, wenn man lerne sich selbst ,,in the role of the other person" hinein zu versetzen. Dies ubt nach Mead bereits das Kind mit Hilfe seiner Spiele und der Im- itation bestimmter - sozialer' Rollen der Erwachsenen, also durch ein ,,role ta- king" Eine Rollenubernahme gestaltet sich bei Kindern also durch das Rollenspiel, wie es Ulrich weiter beschreibt: Das Kind vermag, mit zunehmender Ver- voll- stan- di- gung, Handlungssequenzen von Personen seiner Umgebung nachzuahmen bzw. nachzuspielen. Es stellt sich vor, Vater oder Mutter zu sein, und es spricht zu sich, wie Vater oder Mutter sprechen wurden. Dabei werden zwei wichtige Fahigkeiten trainiert: Das Kind lernt, sich in die Rolle eines anderen zu versetzen, und ubt damit gleichzeitig, sich selbst aus der Perspektive eines anderen zu sehen:

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Domeniu:
Germană
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ausbilden, Rollenübernahme, nachzuahmen
Predat:
la facultate
Materie:
Germană
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